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Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe (1. Korinther 16,1) 

Liebe Leserinnen und liebe Leser!

Was tut man nicht alles den ganzen Tag? Vom Aufwachen bis zum Schlafengehen sind unsere Tage angefüllt. Es gibt kaum eine Minute, in der wir uns nicht beschäftigen. Zähneputzen, Frühstück machen, Autofahren, arbeiten, einkaufen, Garten, Haushalt, Essen, Fernsehen, Zähneputzen. Dazwischen sind unzählige andere Tätigkeiten, die jeder von uns tut. Wenn wir nicht beschäftigt sind, suchen wir uns etwas. Und wenn es nur das Wischen auf dem Smartphone ist. Man kann im Grunde nicht nichts tun. 

Alles was ihr tut geschehe in Liebe
Bildrechte Gemeindebrief

Auch unsere Gedanken sind pausenlos in Bewegung. Wer schon einmal versucht hat, nichts zu denken, merkt schnell: Das geht nicht. Ob sich die Gedanken um die alltäglichen Fragen drehen, um spezielle Probleme oder um philosophische Lebensfragen, sie drehen sich. 

Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe. 1. Korinther 16, 14
Der Bibelvers für das Jahr 2024 stellt das Tun von uns Menschen in den Mittelpunkt. Alles tun, an jedem Tag, zu jeder Tageszeit, soll aus einem einzigen Grund passieren: Aus Liebe. Aus Liebe sollen wir den Kindern ihre Brotzeit schmieren. Aus Liebe sollen wir einkaufen. Aus Liebe sollen wir bei den Hausaufgaben sitzen, jemanden unterstützen. Aus Liebe sollen wir einfach mal auf dem Sofa sitzen, weil jeder von uns Pausen braucht. 
Bei dieser Art von Liebe geht es um eine Grundhaltung. Die steht als Überschrift über dem Leben. Liebe als die Grundlage für alles, was wir tun. Wir können uns vieles als Grundhaltung fürs Leben hernehmen. Die Liebe macht das Leben freundlich. Uns selbst und anderen gegenüber. Liebe als Überschrift bewirkt, dass wir auch mal etwas wegstecken können. Dass wir uns in andere einfühlen können. Dass wir andere stehenlassen können, selbst wenn sie anders sind und anders denken. 
Liebe, wie sie sich die Bibel vorstellt, hat nicht nur damit zu tun, ob wir jemanden mögen. Jesus sagt: Für die engsten Angehörigen setzt sich jeder ein. Das ist nichts Besonderes. Echte Liebe ist größer. Sie ist nicht nur ein Gefühl, sondern eine Entscheidung. Wir können uns entscheiden, Menschen liebevoll zu behandeln, auch wenn wir sie nicht leiden können. 
Der Grund für eine solche Art der Liebe ist: Gott hat sie uns vorgemacht. Er hat seine Liebe zu allen Menschen gezeigt. Er verschenkt sie an jeden, ob sie das annehmen oder nicht. Gottes Liebe hört deswegen nicht auf. Für Gott sind wir so wichtig, dass er sich von seinem Sohn getrennt hat. Jesus kam in die Welt, um die Liebe Gottes deutlich zu machen. Diese Liebe bekommen wir jeden Tag, einfach so. Weil es Gottes Grundhaltung ist. Sein Wunsch für uns ist, dass wir diese Liebe weitergeben. Wir sollen sie verschenken, weil wir von ihm so viel bekommen. Mit Gottes Liebe können wir selbst eine solche Grundhaltung für unser Leben entdecken. 

Ich wünsche Ihnen, dass Sie in diesem Jahr immer wieder Gottes Liebe zu sich selbst bemerken. Dass Sie spüren: Seine Liebe hört niemals auf. Und damit können wir alles, was wir tun, aus dieser Liebe heraus geschehen lassen. 

Ihre Pfarrerin Inge Braun